Fütterung - Jahresthema 2023

10.05.2023

Imkerhöck zur ¨Fütterung¨ der Bienen - Imkerverein Bezirk Dielsdorf (IVBD):
Caroline eröffnete den Höck mit dem Hinweis, dass das Jahresthema 2023 von BienenSchweiz «Fütterung» ist. Das Thema hat dieses Jahr aufgrund der bisher widrigen Witterung grosse Brisanz!


Referentin: Caroline Schütz (Betriebsberaterin)

In der Schweiz finden die Bienen während der Saison in der Regel genügend Pollen, um den Bedarf des Bienenvolkes zu decken (etwa 15 bis 30 kg pro Jahr). Aus diesem Grund sollte sich die Fütterung durch die Imker*innen auf die Kohlenhydratzufuhr in Form von Zuckerwasser, Sirup oder Futterteig beschränken.

Caroline Schütz ist Fachorgan in unserem Verein. Als Betriebsberaterin und Grundkursleiterin engagiert Sie sich für die Ausbildung im Bereich der Jung-Imker*Innen sowie für die stetige Weiterbildung der Vereins-Imker*Innen.

Futterverbrauch

Eine Larve legt innerhalb von 6 Tagen das 200-fache an Gewicht zu und ein Volk brütet pro Saison 100'000 bis 200'000 Bienen aus.
Für eine gute Volksentwicklung ist somit das Futter von zentraler Bedeutung.

Futtervorrat

  • Der Mindestvorrat pro Volk ist 5k Futtervorrat. 
  • Zur Traubenhyazinthe/Schlüsselblume sollten 10kg Vorrat - vor der Einwinterung 20kg Vorrat im Volk sein.
  • Nach der Frühlingstracht sollten 5-10kg im Volk belassen werden.
  • 1-2 Futterwaben pro Volk lohnt es sich ebenfalls aufzubewahren.

Futtermangel erkennen

Trotz vollem Honigraum kann es zu Futtermangel kommen. Dies kann erkannt werden anlässlich Brutkannibalismus (Maden auf dem Flugbrett), Beobachtungen am Flugloch (ausgeräumte Drohnen), Gemüllkontrolle (Deckel, Bienenbeine), aggressiven Völkern, Hungerschwärmen, Anfälligkeit für Krankheit, Völkerzusammenbruch (Legeleistung der Königin geht zurück). 

Notfütterung

Diese erfolgt im Winter über Futterteig (nahe ans Volk), Flüssigfutter 1:1 bei Jungvölkern oder im August (das Merkblatt ist nicht ganz korrekt), Flüssigfutter 3:2 (im September).

Vor oder während der Tracht sollte kein Flüssigfutter gegeben werden. Ansonsten muss zur Vermeidung der Verfälschung des Honigs die Absetzfrist von 14 Tagen (nach Aufbrauchen des Futters bis der Honigraum aufgesetzt wird) eingehalten werden.

  • Gratwanderung Honigverfälschung und Futtermangel 

Standort der Völker

Verschiedene Einflussfaktoren wie Bienendichte, Trachtangebot, Vielfalt an Pollen und Nektar, Wasserverfügbarkeit, Wetter und Temperaturen, Mikroklima (Sturm und Hagel) beeinflussen die Futterbedürfnisse der Völker.


Oberstes Gebot ist es gesunde Bienen zu halten
(Die Honigernte ist immer zweitrangig). 

    Am 10. Mai fand erstmals der Imkerhöck im neuen Lokal Restaurant «Zum Wilden Mann» in Neerach statt. 
    Der grösszügige Saal vom «Zum Wilden Mann»  liegt mit Neerach zentral im Vereinsgebiet.

    Auch für Speis und Trank ist gesorgt durch die Bewirtung vom Restaurant. 

    Ein gelungener Auftakt im neuen Lokal für die Imkerhöck's. 

    Besten Dank für die zahlreiche Teilnahme am Imkerhöck zum brisanten Thema Fütterung.

    Ein spezieller Dank an Caroline Schütz für die Vorbereitungen und die tolle, lehrreiche sowie informative Präsentation zum Thema ¨Fütterung¨.